Ölqualitäten

Herstellung unterschiedlicher Ölqualitäten

Um den Ansprüchen unserer Kunden aus der Kosmetik-, Lebensmittel- und Pharmaindustrie gerecht zu werden sind Rohstoffqualität, Verarbeitungsmethoden und Qualitässicherung von entscheidender Bedeutung.
Langjährige Lieferantenbeziehungen sowie Erfahrung im Einkauf sind entscheidende Faktoren um qualitativ hochwertige und geeignete Rohware zu bekommen. Ein fachgerechter Transport und die ideale Lagerung bilden den zweiten wichtigen Punkt bei der Qualität des Endprodukts. Die unterschiedlichen Verarbeitungsschritte entscheiden letztendlich, ob das Öl in der Kosmetik-, Lebensmittel-, oder Pharmaindustrie Verwendung findet.

Naturbelassene Öle oder nachbehandelte Öle sind die beiden Haupt Unterscheidungsmerkmale.

Naturbelassene Öle

Naturbelassene Öle werden nach der Gewinnung nur filtriert, demzufolge sind alle Inhaltsstoffe der Saat enthalten. Sie besitzen einen höheren Anteil an Fettbegleitstoffen, den so genannten Unverseifbaren. Diese sind zum Teil als Trübstoffe sichtbar und können sich am Boden des Ölgefäßes absetzen.

Unsere naturbelassenen Öle sind entweder kaltgepresst oder CO2 extrahiert.

Kaltgepresste Öle

Kaltgepresstes Öl sagt aus, dass das Öl durch Pressung ohne äußere Wärmezufuhr gewonnen und anschließend filtriert wurde. (Das Öl wurde nicht durch Raffination mit chemischen Lösungsmitteln und der Desodorierung mittels Wasserdampf nachbehandelt.) Der Begriff gibt weiter keinen Aufschluss über die genau erreichte Temperatur. Kaltgepresste Öle besitzen eine begrenzte Haltbarkeit und sollten bis auf wenige Ausnahmen nicht hoch erhitzt werden.

CO2-Extraktions Öle

CO2-extrahierte Öle werden durch die Extraktion in überkritischem Kohlendioxid gewonnen. Durch die Anwendung von Druck wird die Dichte des Kohlendioxids erhöht und es entsteht ein effektives Lösemittel. Die reinen Öle werden bei diesem physikalischen Extraktionsprozess durch die moderaten Temperaturen und die antioxidative CO2-Atmosphäre deutlich geringer beansprucht als bei den anderen Herstellungsmethoden.

Nachbehandelte Öle

Nachbehandelte Öle werden benötigt, da oftmals der arteigene Geschmack- und Geruch nicht erwünscht ist, oder für technische Zwecke das Öl frei von unerwünschten Fettbegleitstoffen sein muss.

Unsere nachbehandelten Öle sind entweder desodorierte oder raffinierte Öle.

Desodorierte Öle

Desodorieren ist ein Teilschritt der Raffination. Dabei wird das Öl mit Wasserdampf behandelt um ungewollte Substanzen wie Aromastoffe und Farbstoffe zu entfernen. Ein desodoriertes Öl ist geruchs- und geschmacksarm. Da es sich hierbei um kein chemisches Verfahren handelt, ist die Desodorierung auch für Bio-Öle erlaubt.

Raffinierte Öle

Raffiniertes Öl ist nahezu geruchs- und geschmacksneutral. Es eignet sich daher hervorragend zur Herstellung von Formulierungen in der Bio- und Naturkosmetik. Raffinierte Bio-Öle werden durch mechanische Pressung und anschließender physikalischer Raffination, mit Einsatz von Verarbeitungshilfsstoffen nach der Bio-Verordnung hergestellt.

Winterisierung ein physikalisches Verfahren

Winterisierte Öle

Für alle naturbelassene sowie nachbehandelte Öle gibt es noch ein weiteres rein physikalisches Verfahren.

Bei diesem Prozess, der sogenannten Winterisierung, wird das Öl für einen gewissen Zeitraum auf 5-15°C abgekühlt. In diesem Temperaturbereich bilden sich Wachs-Kristalle aus, die anschließend abgefiltert werden.

Der Vorteil: Das Öl bleibt bei niedrigeren Temperaturen z.B. im Kühlschrank klar.

Wir beraten Sie gerne, falls Sie noch Fragen haben, welche Ölqualität sich am Besten für Ihr Vorhaben eignet.