Sheabutter stammt aus dem Norden der Elfenbeinküste und gehört zu den täglich verwendeten Nahrungsfetten in dieser Region. Der Norden der Elfenbeinküste hat ein viel trockeneres Klima als der Süden, da er Nahe der Sahelzone ist. Jedes Jahr bläst der Harmattan, ein trockener Wind aus der Wüste, intensiv über die Shea-Sammelgebiete.
Shea "Karité" heißt in der Mandinka-Sprache "Leben", was die Bedeutung dieser Butter in der afrikanischen Kultur verdeutlicht. Sheabutter wird seit Jahrtausenden von afrikanischen Frauen verwendet. Diese Butter wird wegen ihrer wundersamen Eigenschaften geschätzt, da sie einen außergewöhnlich hohen Anteil an unverseifbaren Bestandteilen im Vergleich zu gewöhnlichen Pflanzenbuttern aufweist.

Seit über 40 Jahren arbeitet unser Partner mit mehr als 2000 Frauen zusammen, die in Kooperativen organisiert sind und für die die Sheabutter eine wichtige Einkommensquelle darstellt. Sie sind solidarisch organisiert und geben ihr Know-how an ihre Töchter weiter.
Er arbeitet mit Genossenschaften im Norden der Elfenbeinküste zusammen, um die Entwicklung des Sektors zu fördern. Diese Dynamisierung umfasst vier Komponenten: Verbesserung der Arbeitsbedingungen, der persönlichen Lebensbedingungen, der Qualität der Kerne und der Nachhaltigkeit der Arten. Zur Durchführung all dieser Gemeinschaftsprojekte arbeitet unser Partner eng mit der Global Shea Alliance (AGK oder GSA) zusammen, einer Nichtregierungsorganisation, die sich für die Entwicklung der Shea-Industrie weltweit einsetzt und der unser Partner angehört.
Es werden Lagerhäuser für die Shea-Kerne gebaut und renoviert, damit die Frauen größere Mengen an Nüssen sammeln und optimal lagern können. Gleichzeitig werden auch Projekte zum Bau von Umzäunungen durchgeführt, um die Bereiche zum Trocknen der Kerne zu umschließen. So können die Frauen tagsüber ihrer Arbeit nachgehen, ohne auf Tiere achten zu müssen, die die Kerne fressen.
Damit die Frauen die Shea-Kerne verarbeiten können, ist der Aufbau von Kindergärten geplant. So können die Frauen arbeiten, wann sie wollen. Da die Alphabetisierung die Grundlage jeder Entwicklung ist, wurde ein Klassenzimmer eingerichtet und mit einer Bibliothek ausgestattet, damit die Bevölkerung am Ende des Tages lernen können.
Den Frauen werden Ratschläge für eine gute Verarbeitung der Früchte, sowie für die Verwaltung ihrer Lagerhäuser gegeben. Die Sammlerinnen werden auch in Gesundheits- und Sicherheitstechniken geschult, um Schlangenbisse, Skorpionstiche und Verbrennungen durch Feuer und kochendes Wasser zu vermeiden.

Der Sheabaum ist eine Baumart, die ausschließlich in Afrika in bewaldeten Savannengebieten wächst und sich von Westafrika bis Ostafrika erstreckt. Dieses Anbaugebiet wird oft als "Shea-Gürtel" bezeichnet. Diese als heilig geltenden Bäume, die manchmal hundert Jahre alt sind (bis zu 300 Jahre), beginnen im Alter von 15 bis 30 Jahren Früchte zu tragen. Aus diesem Grund gibt es keine Shea-Baum-Plantagen, sondern sie werden wild gesammelt.
Im vergangenen Jahr hat unser Partner in ein Projekt zur Anpflanzung ausgewählter, schnell wachsender Sheabäume in Côte d'Ivoire investiert, um die nachhaltige Entwicklung dieser natürlichen Ressource zu gewährleisten und ihre Erschöpfung zu verringern. Ziel dieses von der GSA geleiteten Projekts ist es, in den nächsten 10 Jahren 10 Millionen Bäume in 8 afrikanischen Ländern zu pflanzen, darunter 250.000 Bäume pro Jahr in Côte d'Ivoire.
Der Prozess zur Optimierung und Verbesserung der Shea-Industrie ist kontinuierlich am Laufen.