Von der Jojobapflanze in den Cremetiegel: Der Weg zum Ursprung unseres Bio-Jojobaöls führt nach Peru. Dort baut unser Anbaupartner seit über 20 Jahren in der Küstenwüste südöstlich von Lima auf 1000ha Fläche Jojobapflanzen an. Das ausgeglichene Klima ohne Frost im Winter ist dafür ideal.
Die immergrünen Jojobapflanzen Simmondsia chinensis werden wie Hecken im Abstand von einigen Metern angebaut. Von Anfang an setzte unser Lieferant auf kontrolliert biologischen Anbau seiner Pflanzen. Der widerstandskräftige Jojobastrauch benötigt im trockenen Wüstenklima weder Pestizide noch Fungizide oder Herbizide.

Der verwendete Kompost und die Düngemittel werden nach den Richtlinien der Bio-Zertifizierung selbst hergestellt, beispielsweise mit Mikroalgen wie auf dem Foto zu sehen. Eine Wurmfarm hilft dabei, den Kompost zu produzieren. Müllsammlung und -trennung sind auf der Farm eine Selbstverständlichkeit.

Die Stecklinge der Pflanzen werden ebenfalls auf den Farmen gezogen. Erst nach 3-5 Jahren kann die erste Ernte erfolgen. Jojobapflanzen sind getrenntgeschlechtlich, die Bestäubung der weiblichen Pflanzen geschieht durch den Wind.

Die Pflanzen werden mit einer sparsamen Tröpfchen Bewässerungsanlage bewässert. Das Wasser stammt von einem teilweise unterirdisch verlaufenden Fluss aus den Anden hin zur Küste. Dank der tiefen Pfahlwurzeln der Jojobapflanzen wird so der Verwüstung der Region entgegengewirkt und für ein positives Mikroklima sowie für Wolkenbildung gesorgt.

Nach dem Schnitt der Sträucher steht die Ernte der Jojobanüsse an. Da nicht alle Pflanzen zur gleichen Zeit ausreifen, zieht sich die Erntezeit über einige Monate von April bis September hin. Jede ausgewachsene Pflanze trägt etwa 1000 Nüsse, das sind etwa 1,3 kg.

Bei der Ernte werden die Jojobanüsse von den Bäumen geschüttelt und per Hand zusammengesammelt sowie ausgesiebt und gereinigt. Jede Frucht enthält 2-3 Samen, die anschließend in hallenartigen Zelten für einige Tage durch die Sonne getrocknet werden.

Auf den Farmen unseres Anbaupartners sind 140 ständige Mitarbeiter und in der Erntezeit bis zu 260 Personen beschäftigt. Die fairen Arbeitsbedingungen werden durch das Sozialsiegel ‚for life‘ bestätigt. Die Mitarbeiter erhalten z.B. eine Kranken- und Sozialversicherung, Urlaubstage und tägliche Mahlzeiten.

Durch unseren Lieferanten wird zudem eine Schule vor Ort mit Materialien oder digitalem Equipment unterstützt und die Schule instandgehalten. Für Gymnasiasten konnte eine Kantine eingerichtet werden. Zudem wird ein Stipendium für die regionale Landwirtschaftsschule vergeben.

Nach dem Verpacken in großen Gebinden startet die Reise der Jojobanüsse: Mit einem Containerschiff werden sie in 10 Tagen nach Panama zur Ölmühle unseres Anbaupartners gebracht.

In der modernen Ölmühle arbeiten 15 qualifizierte Mitarbeiter: Sie nehmen die Saat an und pressen sie mit Schneckenpressen. Die Temperaturen werden dabei laufend kontrolliert und so eine schonende Kaltpressung sichergestellt. Der Pressvorgang dauert etwa 1,5-2 Stunden, am Ende fließt das Jojobaöl aus der Mühle. Für einen halben Liter Öl werden ungefähr ein Kilogramm Jojobanüsse benötigt.

Anschließend wird das goldgelbe Öl nach modernsten Standards mehrmals von den pflanzlichen Reststoffen gefiltert, um die hohe Qualität des Öls zu gewährleisten.  Zum Schluss wird es in Fässern für den Transport abgefüllt.

Dank der idealen Lage in Panama kann unser Bio-Jojobaöl zügig sowohl in Richtung Pazifik als auch Atlantik verschifft werden. Die gesamte Lieferkette ist transparent und nachverfolgbar.